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Dr. med. Christian Gersch – Fokus auf Funktionelle Medizin

Was können Sie tun, um schnelles Atmen während des Schlafs zu reduzieren?

Was können Sie tun, um schnelles Atmen während des Schlafs zu reduzieren?

Dr. Gersch Veröffentlicht Mittwoch, 27.03.2024 von Dr. med. Christian Gersch
Dr. Gersch ist niedergelassener Arzt in Kaiserslautern
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Ein chronisches Hyperventilationssyndrom wird häufig durch zu schnelle und zu tiefe Atmung während des Nachtschlafs aufrechterhalten. In diesem Artikel finden Sie eine Ansammlung an Tipps und Tricks, von denen viele aus der Buteyko-Therapie entstammen, wie Sie Ihre Atmung in der Nacht nicht beschleunigen können.

Warum ist schnelles Atmen im Schlaf bzw. Hyperventilation im Schlaf schädlich?

Die Atmung im Schlaf läuft auf »Autopilot«. Dabei legt ein Taktgeber in unserem Gehirn die Atemfrequenz bzw. die Atemzüge pro Minute fest. Wenn diese zu schnell ist, eine sogenannte Tachypnoe, dann atmet man mehr CO2 ab, als der Körper pro Minute produzieren kann. Die Folge: Der CO2-Spiegel des Körpers sinkt durch die beschleunigte Atmung im Schlaf ab, und der ph-Wert im Blut steigt.

Zu schnelles Atmen in der Nacht nennt man Hyperventilation

Viele Menschen denken, wenn die Atemmuskulatur »gut« arbeitet, und damit die Belüftung der Lunge sowie die Sauerstoffsättigung im Blut ebenfalls gut sei, dann habe das etwas mit Gesundheit zu tun. Nur, weil das Gegenteil - Atemaussetzer (Apnoen), die als Krankheit Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) genannt werden - eine gefährliche Erkrankung ist, ist die Hyperventilation, also das zu schnelle Atmen, ebenfalls eine ernstzunehmende Atemstörung. Leider wird es in Schlaflaboren kaum diagnostiziert, weil diese nur auf Atemaussetzer spezialisiert achten, und in dem Zusammenhang auf zu hohe CO2-Spiegel. Wir sprechen hier aber von einer Störung des Blut pH-Wertes, die mit zu niedrigen CO2-Spiegeln einhergeht.

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Schnarchen hängt oft mit Hyperventilation zusammen

Was sind die Folge von Hyperventilation im Schlaf? Wenn der CO2-Spiegel im Körper sind, ziehen sich Blutgefäße zusammen, die Herzfrequenz steigt. Der Blutdruck steigt - ein Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Ebenfalls kommt es zu einer Verengung der Atemwege - schlecht bei Asthma Bronchiale oder COPD, und es kommt auch vermehrt zum Schnarchen. Die Sauerstoffversorgung auf Zellebene verschlechtert sich. Details zu den Ursachen von zu schneller Atmung rund um die Uhr sowie den Folgen für unsere Gesundheit finden Sie in meinem folgenden Video:

Langfristig verschlechtert sich bei nächtlicher Hyperventilation der Gesundheitszustand zusehends. Man wacht nicht mehr erholt auf, weil es durch den oben im Video beschriebenen Bohr-Haldane-Effekt zu Energiemangel auf Zellebene kommt. Die Folge ist nicht nur Tagesmüdigkeit mit schlimmstenfalls auch Sekundenschlaf am Tag, sondern es kann sich auch Atemnot entwickeln. Atemnot ist eines der Symptome von zu schneller Atmung. Das mag paradox klingen, doch die wissenschaftliche Erklärung dafür bringe ich im Video oben - aber es ist sogar logisch: Wenn man auch im Ruhezustand schnell atmet, dann fehlt dem Körper die Entspannung. Das Atemzentrum arbeitet, als seien wir im Stress, und nicht in Ruhe. Statt des Zwerchfelles atmen wir mit der Hilfsmuskulatur in die Brust, und durch die sich verengenden Blutgefäße nimmt auch die Durchblutung des Gehirns ab.

Symptome von Hyperventilation und ausgelöste Krankheiten

Atmen wir als Erwachsene zu schnell pro Minute, dann darf man als Arzt die Diagnose eines Hyperventilationssyndroms (ICD-Code R06.4) stellen - denn dem Körper mangelt es jetzt nicht nur an Entspannung und Energie, sondern es kommen noch viele andere Symptome dazu: Schwindel bis hin zu Sehstörungen mit Übelkeit, Mundtrockenheit, Nervosität trotz Erschöpfung, Störungen der Nervenbahnen mit Kribbeln oder Ameisenlaufen, eine erhöhte Ängstlichkeit, Blähungen, ein Globusgefühl (»Frosch im Hals«), und insbesondere Lufthunger unter Belastung. Eine echte Dyspnoe, die durch tiefes Atem in die Lunge nicht vergeht, sondern schlechter wird. Im Verlauft führt chronische Hyperventilation, je nach genetischer Veranlagung, zur Ausbildung u.a. folgender Erkrankungen:

Asthma ist einer der Erkrankungen, die durch chronische Hyperventilation ausgelöst werden
  • Angsterkrankungen bis hin zur Panikstörung

  • Asthma

  • Herz-Kreislauf-Erankungen

  • Migräne

  • Schlafstörungen

Lassen Sie sich vom Arzt erklären, was die Ursachen von Hyperventilation sind und wie sie eine der Hauptursachen von Energielosigkeit ist

Was genau ein Hyperventilationssyndrom ist, das und viele weitere Informationen erfahren Sie übrigens in Dr. Gerschs kostenlosem Videokurs »Was ist ein Hyperventilationssyndrom - und leide ich daran?«.

Ziel der Behandlung ist, Mundatmung zu vermeiden. Wem das gelingt - es braucht einige Nächte Übung - der berichtet, so gut wie schon seit Monaten oder Jahren nicht mehr geschlafen zu haben.

Also, was kann man tun, um seine Gesundheit zu stärken? Es geht zentral darum, bei dieser Atemstörung, die Atmung tags wie nachts zu verlangsamen, zu normalisieren. Das erfordert in der Praxis bei Menschen, die zu schnell atmen, oft folgende Maßnahmen:

Mundatmung und Hyperventilation nachts vermeiden

Die wichtigste Grundregel ist, nachts nie durch den Mund zu atmen. Je besser Ihre Gesundheit ist, desto eher atmen Sie nur durch die Nase. Sollte dies aber nicht der Fall sein (Indikatoren sind beispielsweise ein trockener Mund oder niedriger CP-Wert am Morgen, alternativ ein Bettnachbar, der über Mundatmung oder Schnarchen berichtet), dann melden Sie sich bei uns, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Mundatmung zu unterbinden.

Was ist der CP-Wert? Die Kontrollpause (CP) ist der wichtigste Messparameter in der Buteyko-Therapie (mehr Infos dazu)

Vermeiden Sie das Anschwellen von Schleimhäuten

Konsequenterweise müssen Sie vermeiden, dass Ihre Nasenschleimhäute nachts anschwellen, denn sobald die Nasenpassage blockiert ist, wird der Körper auf Mundatmung umstellen.

Dazu zählt, herauszufinden, ob Sie an Allergien leiden. Falls ja, dann müssen Sie alles daran setzen, um mögliche Allergene aus Ihrem Schlafbereich zu entfernen. Das bedeutet unter anderem

  • Pollenschutzgitter bei Pollenallergien konsequent anzuwenden

  • Bettwäsche regelmäßig zu wechseln

  • Staubfänger wie Teppiche, Zierdecken, Kissen zu entfernen, denn diese setzen den Staub auch wieder frei und lassen Ihre Nase darauf reagieren

  • Bei Tierhaarallergien Tiere nie ins Schlafzimmer lassen.

  • Duschen und frische Schlafkleidung anziehen, wenn Sie zu Bett gehen (sonst transferieren Sie beispielsweise Pollen aus Ihren Haaren auf Ihr Kopfkissen und Sie atmen diese später wieder ein)

  • Pflanzen entfernen, wenn Sie auf Schimmelpilze reagieren (denn Erde ist das immer verschimmelt)

  • Während Erkältungen konsequent die Schleimhautschwellung behandeln, in Rücksprache mit mir beispielsweise durch Nasensprays oder Nasenduschen


Das hätten Sie nicht erwartet: Welche Erkrankungen durch Hyperventilation ausgelöst werden

Störfaktoren reduzieren, die zu mehr Hyperventilation im Schlaf führen können

Schlafen Sie unruhig wegen zu viel Lärm, Licht oder Elektrosmog? Entfernen Sie alle diese Störquellen soweit möglich.

Während des beispielsweise nicht einfach möglich ist, eine Stromleitung umzulegen, können Sie Ihr Handy außerhalb Ihres Schlafzimmers laden, Sie könnten Ihr Kopfkissen über spezielle Erdungskabel erden, Sie könnten flackernde Lampen (Leuchtstoffröhren) gegen warmes Halogenlicht austauschen.

Nicht zu lange schlafen

Kann schnell atmen im Schlaf auch normal sein? Zu einem gewissen gerade ja, denn wenn wir träumen, dann atmen wir immer schneller im Schlaf. Doch ein schneller Atem im Schlaf ist nicht wünschenswert, und zu schnelles Atem ist schädlich. Doch dagegen hilft grundlegend Dr. Gersch Atemtherapie nach Dr. Buteyko, die als Nebeneffekt auch schnelles Atem beim Schlafen reduzieren kann.

Je höher Ihr CP-Wert ist, desto rascher durchlaufen Sie Tief- und Traumschlafphasen in einer Nacht. Wachen Sie spontan nach ausreichend Schlaf auf, stehen Sie bitte auf, und drehen Sie sich nicht noch einmal auf die »andere Seite«. Gerade am Ende der Nacht – beim extra lange Schlafen – durchlaufen Sie besonders viele REM-Schlafphasen (Traumschlaf), in dem Sie schneller als notwendig atmen.

Es empfehlen Sie Schlafmessungen – sprechen Sie mich ggf. darauf an – um festzustellen, ob Sie beispielsweise auch nach 6 1/2 Stunden, nach denen Sie spontan wach werden, bereits genug geschlafen haben, um zu entscheiden, dass Sie dann guten Gewissens aufstehen können.

Bitte beachten Sie aber, dass dies nicht bedeutet, dass Sie sich einen Wecker auf »zu früh« stellen sollen. Denn wenn Ihnen Schlafphasen künstlich fehlen, verbessert sich Ihre Gesundheit auch nicht. Kürzeres Schlafen muss »natürlich« entstehen. Hat Ihr Körper ein erhöhtes Schlafbedürfnis, beispielsweise bei Infekten, dann sollten Sie dem auch nachgeben und -gehen.

Die richtige Schlafposition und das richtige Bett

Auf dem Rücken zu schlafen beschleunigt reflektorisch die Atmung. Schlafen Sie am besten auf der Seite, ggf. mit einem Seitenschläferkissen.

Achten Sie darauf, dass Ihre Matratze nicht zu weich ist. Ebenfalls sollte Ihr Schlafzimmer nicht zu warm sein, genauso wie Ihre Decke nicht zu dick, denn zu hohe Temperaturen beim Schlafen beschleunigen ebenfalls die Atmung.

Sie sind immer müde? Sie bekommen schlecht Luft, haben Bluthochdruck oder dauernde Kopfschmerzen? In Dr. Gerschs kostenfreiem Videokurs (Wert € 107,-) erfahren Sie, woran das liegen dürfte (und was Sie dagegen unternehmen können)!

Kurzfazit Kurzfazit

Durch Vermeiden von Fakoren, die Ihre Nase zuschwellen lassen, durch Vermeiden von Störfaktoren in Ihrem Schlafzimmer, durch die richtige Schlafposition und die richtige Temperatur im Bett können Sie beeinflussen, dass Sie im Schlaf nicht übermäßig schnell beginnen zu atmen.

Rückfragen und Beratung

Dr. Gersch

Haben Sie Rückfragen oder wollen Sie von uns beraten werden? Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit uns. Termine sind auch telefonisch möglich.

Bestehende Patienten können uns auch gerne über unsere App kontaktieren.

Artikel auf meiner Website sind als Information für meine Patientinnen und Patienten gedacht. Sie können nicht meinen persönlichen oder den Rat eines anderen Arztes ersetzen. Bitte verwenden Sie die hier vorgehaltenen Informationen nicht für die selbstständige Diagnose oder Behandlung einer Erkrankung. Suchen Sie mich oder einen anderen Arzt auf, wenn Sie von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden betroffen sind, die in Zusammenhang mit einem der in diesem Artikel besprochenen Themen stehen. Besprechen Sie mögliche änderungen Ihres Lebensstils oder Ihrer Ernährung mit einem Arzt, bevor Sie diese umsetzen. Nahrungsergänzungsmittel können Interaktionen mit frei verkäuflichen wie verschreibungspflichtigen Medikamenten aufweisen. Wenn Sie Medikamente einnehmen, setzen Sie diese niemals selbstständig ab, verändern Sie nicht deren Dosis oder nehmen Sie keine weiteren Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel ein, ohne zuvor Ihren Arzt zu konsultieren.
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