Mir ging es genauso.
Wenn ich gestresst bin, lasse ich mich sehr schnell ablenken und komme nicht zur Ruhe. Erst recht, wenn ich Angst habe. Dann fällt das still sitzen schwer und meine Gedanken schweifen immer wieder ab. Oder ich wache in der Nacht mit einer Panikatacke auf.
"Der Weg vom Kopf zum Herzen ist der längste im Körper"
Da es mir am Anfang nicht gut ging und ich schwach, sehr erschöpft und unruhig war, habe ich Atemübungen im Liegen gemacht. Da war dann auch optisch klar: Nein, du musst jetzt nicht gleich wieder aufspringen und dich um etwas anderes kümmern. Du liegst jetzt hier und darfst dich entspannen. Du darfst dir diese Zeit nehmen. Es ist Zeit für mich!
🕰"Zeit für mich". Dieser Gedanke hat mir sehr geholfen. So oft ich es mir gewünscht habe, so oft ist es daran gescheitert, es in die Tat umzusetzen. Jetzt ist die Zeit dafür. Jetzt kann ich mich beruhigen. Das ist der Schutz, den ich brauche.
Wenn man im Liegen die Arme neben sich legt und die Handflächen nach oben dreht (Daumen zeigen nach außen), ist das noch mal eine Hürde, die das anspannen und verkrampfen (abstützen und vor dem Tieger in der Ecke weglaufen) verhindern kann. Das habe ich beim Autogenen Training gelernt. Man kann sich bewußt machen wo man verspannt ist und versuchen, los zu lassen (Progressive Relaxation). Wenn man dann noch die Beine anwinkelt ist auch der Bauch entspannt und die Atemübungen können beginnen.
Entspannung ist wichtig!
Nur Atemübungen aus der Entspannung heraus sind wirksam. Deshalb machen wir ja auch gerne Dehnübungen und Entspannungsübungen fürs Zwerchfell vor einer Atemübung in der Gruppensprechstunde.
Der Vagusnerv spielt dabei wohl eine entscheidende Rolle. Deshalb sind für mich auch Übungen zur Vagusnerv Aktivierung hilfreich.
Zur Entspannung von und Zunge helfen mir Bruxismusübungen.
Stichwort:
" Stein Musik"
"Bruxismus" Entspannung , Backen, Zunge, Nacken
"Entspannung durch Anspannung"
Wenn Angstgefühle hochkommen und diese körperliche Symtome auslösen, könnte die Klopf-Therapie, eine Soforttechnik als 1.Hilfe Maßnahme von Dr. aus der Traumatherapie vorgestellt, hilfreich sein.
Entspannende Ablenkung
Manchmal ist tatsächlich aber auch eine entspannende Ablenkung für mich ausschlaggebend.
Im Liegen höre ich gerne beruhigende Stein Musik. Diese beruhigt meinen Puls und das Grübeln hört auf.
So habe ich bei mir festgestellt, dass mich eine Tasse Kaffee entspannt, mit der ich mich in Pausen für Erreichtes belohne. Danach eine Atemübung fördert den CP-Wert.
Ich mache auch gerne Atemübungen, während ich fernsehe. (Kohärente Atmung mit Paced Breathing App, mit leisen Ton oder Vibration)
Aber jeder tickt da anders....
Gewohnte Handlungen können beruhigend sein.
Wir müssen die Atemübungen ja "im Geheimen" machen, ohne dass sich der Puls und die Atemfrequenz erhöht, damit sich der CO2-Tolleranzwert im Gehirn verstellt.
Mit gewohnten Handlungen und Ablenkungen kann das manchmal besser erreicht werden, als wenn ich eine Verbesserung krampfhaft, mit aller Konzentration darauf, erreichen will.
Laut Dr. kann das auch schon mal Klavierspielen oder ein Saunabesuch sein.
Letztendlich ist es für uns wichtig, dass wir uns besser kennenlernen:
Wie reagiert unser Körper? Wann klappen Atemübungen am besten? Welches ist mein Favorit unter den Atemübungen?
Ziel ist ja, dass wir im Alltag langsamer atmen und immer gelassen und entspannt bleiben. Also nebenbei richtig atmen. Ohne darüber nachzudenken. Wenn wir dann Atemübungen in den Alltag integrieren können, haben wir es geschafft. Aber der Weg vom Kopf zum Herzen.....
😏❤️🌈