Ich denke mittlerweile auch
, dass bei mir die Kerntemperatur des Körpers im Schlaf eine entscheidene Rolle bei der Enstehung einer Migräne spielt.
So war es heute morgen auch wieder.
Dr. hat uns ja empfohlen, in einem kalten Schlafzimmer zu schlafen und ein nicht zu wärmendes Bettzeug zu benutzen, da es gut ist, wenn die Kerntemperatur des Körpers im Schlaf 1-2 C° abfallen kann. Dann sinkt die Atemfrequenz und der Blutdruck.
Ich kann aber auch nicht einschlafen, wenn ich nicht warm genug bin. Die richtige Mischung zu finden und die richtigen Voraussetzungen zu schaffen, ist recht schwierig, da ich immer von einer Momentaufnahme ausgehe.
Zudecken mit Zwiebeltaktik
Ich schlafe zur Zeit unter einer dünneren Bettdecke. Zum Einschlafen lege ich die - oder Kuscheldecke vom Sofa oben drauf.
Wird mir dann zu warm unter den zwei Decken, (manchmal wache ich dann durch Panikatacken auf), ziehe ich die Wolldecke an die Seite runter und decke mich nur mit der dünnen Decke vom Sofa zu. Manchmal ist mir das noch zu warm. Erst wenn ich wieder anfange zu frieren, ertrage ich wieder eine wärmere Decke.
Migräne am Morgen
Manchmal schlafe ich tief und fest und verpasse den Wechsel unter die dünnere Decke.
Vor dem Aufstehen, wenn ich langsam aufwache, bekomme ich eine Hitzewallung oder mag nicht auf dem warmen Kopfkissen liegen. Wenn eine Migräne droht, bemerke ich auch schon ein Spannungsgefühl im Kopf. Manchmal sogar ein leichtes Kribbeln im und den Zähnen. Dann wird es Zeit zum schnellen Handeln:
Kerntemperatur langsam herunterkühlen
Ich versuche dann die Kerntemperatur herunter zu kühlen, indem ich mindestens den Nacken bis unter den Schulterblättern und die Oberarme freilege. Fange ich dort an zu frieren, decke ich mich nur mit der dünnen Decke oben zu und lege die Beine frei. Hauptsächlich die Oberschänkel. Wird es mir dann wieder zu kalt, decke ich mich wieder komplett mit der dünnen Decke zu. So schaffe ich eine langsame Abkühlung.
Es sollte länger dauern, bis man wieder friert. Bis der Körper seine Kerntemperatur ändert, kann es sehr lange dauern. Ich empfinde schnelle Abkühlung für den Körper als Stress (deshalb traue ich mich auch noch nicht kalt zu duschen). Zu schnell sollte man sich also nicht wieder einmummeln.
Auf das Kopfkissen lege ich ein Gelpack, das ich mir in Reichweite gelegt habe. Im kalten Schlafzimmer ist es gut gekühlt.
Erst wenn ich dann unter der dünnen Decke wieder anfange zu frieren, wird es besser und hat hoffentlich die Kopfschmerzen oder Migräne verhindert. Meist werde ich danach wieder müde, der Puls und Atemfrequenz gehen merklich runter und dann eine Atemübung zu machen ist besonders effektiv. Ich mache dann meistens die "Box" Übung (5,5,5,5), die ich im Halbschlaf ohne Aufwand und Zeitmesser ganz gut hinbekomme.
Das ist dann fast wie "Schäfchen zählen".🐑🚧🐑🐑😴 Jetzt ist auch die dickere Decke wieder zulässig.
Wenn die Kopfschmerzen dann aber immer noch da sind, stehe ich auf und mache mit der Zwiebeltaktik (Jacke aus oder an) weiter. Dann empfinde ich warme Räume als unangenehm. Meistens nehme ich dann aber auch meine Migränetablette (Rizatriptan) oder und eine Schmerztablette ein.
Wärme am Kopf
Ich habe früher Kälte (außer als Kühlpack) nicht so wichtig gehalten und eher darauf geachtet, dass mir warm genug war. Besonders meine Blase ist da empfindlich. Aber ich gehe auch ungern ohne Mütze nach draußen. Anscheinend habe ich auch empfindliche Ohren. Wenn diese und der Bereich hinter den Ohren zu kalt werden (z.B. durch Wind) fühle ich mich krank. Aber die Schläfen sind ja auch durch eine Mütze abgedeckt. Werden diese zu warm, neige ich auch zu Kopfschmerzen.
Auch der Schal oder ein Halstuch sollten nicht zu warm sein.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das ich es nicht gut abkann, wenn mir die Sonne durch ein geschlossenes Fenster auf den Hinterkopf scheint. Auch dann neige ich zu Kopfschmerzen.
Mittlerweile denke ich, dass eine höhere Kerntemperatur im Kopf und Körper durchaus die Symptome auslösen können. Man selbst, spürt es aber oft zu spät.
Heute sind die Kopfschmerzen wieder weggegangen. 😊
Kältetolleranz
Jetzt verstehe ich auch, warum man Babys und Kleinkinder in Rückenlage in einem ärmellosen Schlafsack schlafen läßt, um den plötzlichen Kindstod zu vermeiden. So vermeidet man nicht nur, daß sich Babys die Decke über den Kopf, Nase und Mund ziehen und dann die Atmung im Schlaf aussetzt. Auch die Wärme beim Schlaf spielt eine entscheidende Rolle.
Bei meinem Sohn habe ich das berücksichtigt, obwohl ich die Schlafsäcke immer als so dünn empfand und ich dachte: Der muss doch jetzt frieren!
Aber er hat durchgeschlafen und ein völlig anderes Kälteempfinden entwickelt, wie ich.
Die Empfehlung als besorgte : "Zieh dich warm an!" hat er schon immer wissentlich ignoriert.
Bei mir besteht eher die Angst, mich zu erkälten und zu schnell auszukühlen.
Ich hingegen, bin noch mit den schweren Daunenbetten groß geworden, die man oft aufschütteln muss. Die Schwere und die Wärme suggerieren mir auch Geborgenheit.
Von diesen Gedanken und Ängsten muss ich mich jetzt lösen.