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Gedanken zum Thema Langlebigkeit...
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Meine beiden Großelternpaare haben zwei Weltkriege überlebt und hatten sicher nicht immer die gesündeste Auswahl an Lebensmitteln für "ihr täglich Brot" zur Verfügung. Wie haben sie es trotzdem alle bis hoch in die 90er geschafft? Von Nahrungsergänzungsmitteln kannten die nichts. Gibt es so etwas wie ein Langlebigkeitsgen, welches trotz mancher Mangelphasen durch schwierige Umstände den physischen Körper durchtragen kann?
Oder ist weniger manchmal einfach (mehr) besser?
Mit dem Thema Lektine bin ich ganz am Anfang. Bis ich das Neue für mich alltagstauglich sortiert habe, reduziere ich die Zufuhr von Lektin & Co, so oft mir das auffällt. Reduzierte Last ist doch sofort weniger bechwerliche Last für den Körper.

Nach einem (unverschuldeten) Autounfall saß ich beim Orthopäden mit Nackenschmerzen und wollte das Knirschen dort abklären lassen. Der sagte mir ins Angesicht: Sie sind halt alt, das ist dann so, und entließ mich. Mir sprangen die Tränen in die Augen. Was war da los? Ich saß im Auto und fragte mich: Wozu will ich eigentlich alt werden? Wozu Langlebigkeit, wenn sie doch oft weh tut?
Natürlich fiel mir sofort meine Enkelin ein und dass ich noch einige Träume habe.
Wie will ich alt werden? Sehr gern ohne manchen physischen Schmerz.
Von einem Freund hörte ich seine Zielsetzung fürs Alter: Eines friedlichen Tages gesund und glücklich sterben. Ziemliche Ansage dachte ich zuerst, fand es letzten Endes aber eine zielführende Einstellung.
Zugegeben, alles eher philisophische Fragen, aber die gehören zum Leben dazu wie Glücksgefühle zum Wohlbefinden.
Ich bin 70 und fühle mich trotz einiger physischer Einschränkungen freier als je zuvor. Wenn ich jetzt durch zu mir passende Ernährungsumstellung etwas Gutes für mein Weiterleben tun kann, ist das ein Grund mehr, jeden Morgen mit aufzustehen.

Das Richtige zu wissen (und es dann auch tun) ist hilfreich. Kinder haben für ihre Phase andere Bedürfnisse an Ernährung als eine stillende oder ein Arbeiter im Bergbau oder ein Genesender mit Schonkost. Ich wüsste gern, was ist in der Altersphase an physischen Bedürfnissen in der Ernährung eigentlich so anders, z.B. der Stoffwechsel? Ich freue mich auf mehr Wissen und Ermutigung durch alltagstaugliche Hinweise.

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Hallo ,

die Frage habe ich mir auch schon gestellt - meine Großmutter ( meines Vaters) ist auch über 90 Jahre alt geworden und mein Vater ist jetzt 84 - hat also auch die durchschnittliche Lebenserwartung bereits überschritten. Daraus stellt sich für mich u. a. die Frage: Wie definiert sich Langlebigkeit? Definiert sich diese an der statistischen durchschnittlichen Lebenserwartung? Bin ich langlebig, wenn ich diese überschritten habe? Ich finde beides alt - ich bin jetzt 53.

Bzgl. der damaligen Ernährung denke ich, dass die Kriegsgenerationen grundsätzlich im Mangel gelebt haben - also während der beiden Weltkriege häufig auch gar nichts zu essen vorhanden war - sie also unfreiwillig fasten bzw. hungern mussten. Dadurch kamen die heutigen Zivilisationskrankheiten wie z. B. Diabetes, Übergewicht und die damit verbundenen Folgen wie Herzinfarkt etc. deutlich weniger (wenn überhaupt) vor, als heute. Ich glaube, dass der menschliche Körper besser an den Mangel angepasst ist, als an den Überfluss, so wie wir ihn heute haben. Aus Erzählungen weiß ich, dass meine Großeltern (zumindest väterlicherseits) früher einen Garten und auch eigene Hühner hatten, die sie auch selbst geschlachtet haben. Gesünder geht es ja eigentlich fast nicht und auch die Nährstoffdichte dürfte noch eine andere gewesen sein. Ansonsten wurde wohl auch deutlich härter (körperlich) gearbeitet als heute. Auch hier wurde mir erzählt, dass mein Großvater während des Krieges neben seines Jobs als , Kohlen schaufeln war um seine 5 (!) Kinder ernähren zu können. Ob das aber der Normalzustand war, weiß ich nicht bzw. glaube ich das nicht. 

Bzgl. Langlebigkeit stelle ich mir eher die Frage: Wie alt möchte ich denn überhaupt werden? Von welchen Faktoren hängt das ab? Ich möchte glaube ich nur dann alt werden, wenn es mir dann auch gut geht und ich Lebensqualität habe. Und das ist der Punkt, an dem ich arbeite... Der Begriff Langlebigkeit ist mir zu abgedroschen und auch zu wenig greifbar. Mir fehlt die Definition dazu...
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Das Gegenteil von Langlebigkeit vermeiden - darum geht es!

Ich schildere mal das Gegenteil von Langlebigkeit - und zwar den Grund, warum ich das alles hier mache.

In meiner Zeit in Notfall- und Intensivmedizin habe ich eine Totescheine schreiben müssen - und zwar fast nie für Menschen, denen ein plötzliches Schicksal wie ein Unfall widerfuhr, sondern die oft schon viele Jahre chronisch krank waren. 

Und dann war der Notruf bei der 112 oder die Aufnahme auf den Intensivstation nur die Spitze des Eisbergs, das Ende eines langen Leidensweges.

Und ich habe mit vielen Familien der Toten gesprochen. Und viel zu häufig Dinge wie "es war eine Erlösung" gehört.

Denn das Gegenteil von Langlebigkeit ist es, früh im Leben chronisch krank zu werden, und bei bescheidener Lebensqualität noch einige Jahre in Warte- und Zweibettzimmern oder Heimen zu fristen.

Sagen wir, jemand hat in der Verwandtschaft 90-Jährige.

Die selben Menschen, geboren in den 1960+ern statt in den 1930ern, würden unter den heutigen Lebens- und Umweltbedingungen oft keine 90 mehr werden. Siehe das Buchkapitel zu den Todesanzeigen im Ärzteblatt beispielsweise.

Doch wer diese Gene trägt, und alles richtig macht, und damit 90 wird - ein wunderbares Ziel.

Wenn wir es jetzt mit z.B. dem Langlebigkeitsprogramm schaffen, die 90 Jahre noch um vielleicht 20-30 % zu verlängern. Das ist letztlich ein Nebeneffekt. Klar, man kommt dann rechnerisch auf 120 - das ist nahe am Weltrekord. Doch mit den heutigen Mitteln ist das nicht mehr unrealistisch.

Wichtiger ist aber, dass diese Langlebigkeitsmedizin erst einmal die Lebensqualität anheben wird, und zwar schon Dekaden früher.

Damit die Gesundheit so gut ist, dass man erst gar nicht nicht Mitte 70 auf die Intensivstation kommt.

Damit kein Notarzt vor dem 119. Lebensjahr den Fuss über die Schwelle setzten soll 

was ist in der Altersphase an physischen Bedürfnissen in der Ernährung eigentlich so anders, z.B. der Stoffwechsel? Ich freue mich auf mehr Wissen und Ermutigung durch alltagstaugliche Hinweise
Es gibt keinen "physiologischen" Grund für Stoffwechselveränderungen, wenn man das Altern nicht als normal sondern als einen behandelbaren Zustand ansieht (denn für sehr viele Erkrankungen ist Alter der Haupt-Risikofaktor - das Alter zu "behandeln" macht also Sinn).

Und dazu empfehle ich mein Langlebigkeitsprogramm 
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Vielen Dank für diese bewegende und ehrliche Reflexion. Das sind wirklich wichtige Fragen – und wahrscheinlich Fragen, die wir uns alle irgendwann stellen, wenn es um das Altwerden und das eigene Wohlbefinden geht. Die Erfahrungen Ihrer Großelternpaare zeigen uns, dass es trotz Mangelphasen und harter Lebensumstände möglich ist, ein hohes Alter zu erreichen. Vielleicht liegt es, wie Sie vermuten, auch an einer genetischen "Resilienz,– die sie durch schwierige Zeiten getragen hat. Andererseits zeigt sich, dass neben Genetik oft auch Dinge wie Bewegung, soziale Bindungen und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen, eine große Rolle für die Gesundheit im Alter spielen.

Ihre Frage nach einer "zielgerichteten Langlebigkeit– finde ich besonders treffend. Der Gedanke, alt werden zu wollen – und das am besten mit einem hohen Maß an Lebensqualität und einem möglichst gesunden Körper – gibt einem einen neuen Blick auf das Thema Langlebigkeit. Nicht das Alter an sich, sondern wie wir dieses Alter verbringen, ist ja das Entscheidende. Ihr Beispiel mit Ihrem Freund und dessen Ziel, "gesund und glücklich– an einem friedlichen Tag zu sterben, spricht viele an – es lenkt den Fokus darauf, dass der Weg dorthin genauso wichtig ist wie das Ziel selbst.

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