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Wenn die IgEs alle 0 sind...
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Was macht man, wenn alle IgEs gleich 0 sind und man trotzdem Nahrungsunverträglichkeiten hat?

Ich bin ja in die lektinfreie Ernährung eingestiegen, weil ich nach vielen, vielen anderen Versuchen die Hoffnung hatte, dass es vielleicht auch an Lektinen liegt. Denn ich weiß, Hülsenfrüchte z.B. habe ich nie richtig vertragen. Auch bei Paprika, Auberginen und Gurken hat es mir immer im Darm rumort. Und mit Tomaten - so hab ich oft behauptet - "fing alles an–. Habe ich oft auf "zuviel am Abend– geschoben. War vermutlich gar nicht so. Sind ja überall Lektine drin.
Und Milch habe ich nie vertragen.
Es gibt aber kein einziges erhöhtes IgE. Das würde ja bedeuten, ich könnte alles essen. 
Wie ist dann zu erklären, dass ich immer wieder das Gefühl habe, dass meine Beschwerden ganz deutlich vom Essen getriggert werden? Gerade gestern heute wieder: Es verging keine halbe Stunde nach dem Essen und meine Füße brennen wie Feuer (ich leide seit 15Jahren an Polyneuropathie, die sich mal mehr, mal weniger mit Empfindungsstörungen und Taubheit der Füße und Waden und vielen anderen Nebenerscheinungen zeigt.)
Ich merke auch solche Reaktionen wie "inneres Vibrieren–, Unruhe, Gereiztheit kurze Zeit nach dem Essen schon seit vielen Jahren, habe aber noch nie ein Lebensmittel mit Sicherheit dafür festnageln können.
Wird eine Lektinempfindlichkeit nur durch erhöhtes IgE nachgewiesen?
Oder muss man nach was ganz anderem suchen?
Letztens nach einem großen Spinatauflauf konnte ich die halbe Nacht nicht schlafen. Da hat alles innerlich vibriert. Ist das Histamin? 
Bewirken histaminhaltige Lebensmittel eigentlich auch erhöhte IgEs?
Ich hoffe, das Thema ist nicht zu persönlich. Vielleicht haben solche Überlegungen ja auch andere. 

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Hi ,
hast du mal die igG Werte angeschaut?

Ich habe gerade gestern die Testergebnisse meiner Kinder bekommen.

igE ist kaum was zu sehen, bei meinem jüngeren Sohn zB nur Stufe 1 bei Kasein mit einem Wert unter 1, als eigentlich vernachlässigbar. 
Aber in den igG Ergebnissen geht es ab... Stufe 6 mit über 100 bei Haselnuss und Mandel, Stufe 5 bei Hühnerei und Kokos, Stufe 4 bei  Kasein und Kichererbse... 

Also vielleicht wert mal die igG anzuschauen zusätzlich zu igE?

Liebe!

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Liebe ,

danke für Deine Frage und Gedanken dazu. Ich habe in den letzten Jahren und vor allem seitdem ich genau aufs Essen schaue und hier im Programm bin, nicht mehr "nur" den Diagnosen und Labor-Ergebnissen geglaubt, sondern habe mehr in mich hinein gehört.

Ich habe zB auch keine nachgewiesene Histamin-Unverträglichkeit, weiß aber zB, dass ich ersten Bakterienstämme im Mikrobiom haben, die Histamin ausschütten durch Verstoffwechslung bestimmter Produkte in der Nahrung und zum anderen habe ich jedes einzelne Nahrungsmittel beobachten und auf die Mengen geschaut. Eine halbe Avocado geht bei mir immer zB. immer, Spinat oder Rotwein absolutes NoGo für mich. Essen aufwärmen auch mal problematisch. Auf Histaminliberatoren verzichte ich auch weitestgehend und seitdem habe ich nicht mehr nach dem Essen diese krassen Hitzeschübe, die sich wie eine gewaltige Entzündungsreaktion anfühlen.

Es ist nicht einfach, diese Zusammenhänge zu erkennen aber mit dem Ernährungstagebuch und Geduld und bewusstem Ausprobieren habe ich mein Innenleben besser verstanden und das macht absolut , stärkt einen und es ist so schön zu wissen, dass ich Dinge unter Kontrolle haben kann!

Liebe Grüße
Anne 


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Hallo ,
die IgG, die bei mir bestimmt wurden, liegen alle in einem unkritischen Bereich., angegeben mit Klasse 0.

Ich hatte die Sache mit den Immunglobulinen aber auch immer so verstanden, dass nur die IgE eine wirkliche Nahrungsmittelunverträglichkeit anzeigen. Die IgG zeigen wohl an, wenn der Körper sehr viel mit irgendetwas in Kontakt gekommen ist, seien es Nahrungsmittel oder auch Viren und Bakterien. 
Aber ich gebe zu, so richtig hab ich das nicht verstanden. Und ich will auch nichts Falsches verbreiten.
Vielleicht kann uns Herr Dr. das richtig erklären. 

Liebe Grüße 
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Liebe Anne,
hatte Deine Antwort noch gar nicht gesehen, als ich geantwortet habe. 
Auch Dir Danke für Deine Rückmeldung! 
Ja, man klebt sicher viel zu oft an irgendwelchen Meßwerten. Man möchte sie zumindest haben, um das, was man merkt oder vermutet, bestätigt zu bekommen. 
Ein Ernährungstagebuch hab ich ziemlich lange geführt, vor allem in der Zeit, als ich die ketogene Ernährung ausprobiert habe. Da hab ich viel gelernt, weil man ja genau schauen muss, wieviel Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette hat man da. Aber ich hab auch gemerkt, dass es eben nicht ganz eindeutig ist, welche Nahrungsmittel ich vertrage und welche nicht. Es scheint auch ein deutliches Mengenproblem zu sein. Wie Du schreibst - eine halbe Avocado ist kein Problem. Auch etwas Spinat als Beilage, aber ein Auflauf nur aus Spinat, etwas Süßkartoffeln und Käse zum Überbacken war zuviel. Rotwein, harter Käse, rohes Sauerkraut geht gar nicht. 
Also scheint Histamin schon eine Rolle zu spielen. Aber nachweisbar war es bisher nicht. Auch diese DAO, die mal bestimmt wurde, war ok. Und dann heißt es: Sie haben nichts!

Deshalb bin ich froh, dass ich hier eine Community gefunden habe, wo man sieht, dass man nicht allein solche undefinierbaren gesundheitlichen Probleme hat und sich austauschen kann. Nochmal Danke dafür an alle und an Dr. , der das alles hier ermöglicht.

Ich werde jetzt nochmal mit einem Ernährungstagebuch beginnen. Ich merke ja schon, dass das Weglassen von Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken und Zucchini zumindest dazu geführt hat, dass die nächtlichen Blähungen fast weg sind. Ich hab das die letzten Wochen tatsächlich wirklich komplett weggelassen (auch nicht lektinfrei zubereitet).

Viele Grüße 
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Video aus Gruppensprechstunde zu Wenn die IgEs alle 0 sind...

Video: Wenn die IgEs alle 0 sind, kann ich trotzdem Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben?
[Video] Wenn die IgEs alle 0 sind, kann ich trotzdem Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben? (7:25)

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Vielen Dank für diese ausführliche Antwort! Jetzt habe ich dazu aber doch noch eine Frage:
Wenn die IgG, so wie ich es verstanden habe, eher eine Reaktion auf ein Nahrungsmittel aufgrund einer momentanen durchlässigen Darmbarriere sind, können die dann überhaupt anschlagen, wenn man das Nahrungsmittel lange, möglicherweise über Jahre, nicht gegessen hat?
Ich frage, weil ja bei mir auch die IgG bei Nahrungsmitteln nichts anzeigen, die mir häufig Probleme bereitet haben und die ich daraufhin - zum Teil auch auf Empfehlung von Ärzten - nur noch ganz selten gegessen habe. Das betrifft zum Beispiel glutenhaltige Produkte, Milch und auch Hülsenfrüchte.
Dagegen ist der höchste Wert bei meinen IgG, wenn auch unterhalb der kritischen Schwelle, der von Ananas, die ich aber seit Jahren nicht gegessen habe.
Frage also: Müsste man vor der Bestimmung von IgG dieses Nahrungsmittel mal wieder essen, um die Reaktion überprüfen zu können? 
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Nutzername erst nach Anmeldung sichtbar schrieb:
können die dann überhaupt anschlagen, wenn man das Nahrungsmittel lange, möglicherweise über Jahre, nicht gegessen hat?
Ich frage, weil ja bei mir auch die IgG bei Nahrungsmitteln nichts anzeigen, die mir häufig Probleme bereitet haben und die ich daraufhin - zum Teil auch auf Empfehlung von Ärzten - nur noch ganz selten gegessen habe. Das betrifft zum Beispiel glutenhaltige Produkte, Milch und auch Hülsenfrüchte.
Dagegen ist der höchste Wert bei meinen IgG, wenn auch unterhalb der kritischen Schwelle, der von Ananas, die ich aber seit Jahren nicht gegessen habe.
Frage also: Müsste man vor der Bestimmung von IgG dieses Nahrungsmittel mal wieder essen, um die Reaktion überprüfen zu können? 
Das kommt auf die ursprüngliche Höhe an. Erst einmal gehen wir davon aus, dass keine Immunreaktion stattfindet, wenn auch keine Antikörper vorhanden sind. Sollten trotzdem Symptome vorliegen, dann sollte man rund zwei Wochen nach Einführung eines Lebensmittels eine Verlaufskontrolle der IgG-Antikörper machen.
 

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